In meinem schon ein paar Jahre andauernden Leben habe ich schon einige Tiere und Tierarten kennengelernt. Dazu gehören auch eine Reihe von Jahren, in denen Zwergkaninchen mich begleiteten.
Eines Tages, ich weiß nicht mehr warum, entschied ich mich, ein Meerschweinchen mit meiner ersten Zwergen-Familie zu vergesellschaften. Für so manchen brauche ich jetzt nicht mehr weiter zu schreiben. Für die anderen gibt es noch zwei Wendungen der Geschichte:
Malwine war so jung wie man gerade üblicherweise Meerschweinchen abgibt. Und sie fand sofort Ersatzeltern: Max und Friederike, mein Zwerghasenpärchen. Die drei hockten vom ersten Tag an zusammen, während Malwine zu dem Nachwuchs der Adoptiveltern eher Abstand wie zu Fremden hielt.
Dann raffte eine Krankheit zwei Drittel der Kaninchen in wenigen Stunden dahin. Die Trauer allerseits war groß. Deshalb dachte ich, Malwine könnte die Gesellschaft von anderen Meerschweinchen gut tun. Ich fand ein Geschwisterpärchen, zwei Mädchen.
Malwine freute sich auch. Nur fiel mir auf, dass sie genau die Körpersprache und die Begrüßung von Zwergkaninchen nachahmte. Dass irritierte die Schwestern, die vorher nie Zwergkaninchen gesehen hatten.
Ich kann nur sagen, dass sich Malwine weiterhin lieber an den überlebenden Max hielt und die Schwestern untereinander blieben. Wie gut, dass das Gehege so groß war, dass jeder seine Ecke finden konnte.
Ich kann nur im Namen dieser herzigen kleinen Wesen immer wieder raten: Zwergkaninchen mit mindestens einem weiteren Zwergkaninchen vergesellschaften und Meerschweinchen mit mindestens einem weiteren Meerschweinchen und nie allein mischen. Es hat halt jeder seine eigene Körpersprache und seine eigenen ‘Rituale’, und man will sich ja auch verstehen untereinander.
Und ehrlich gesagt, macht es auch viel mehr Spaß, diesem Treiben dann zuzuschauen.
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