Aus dem Zyklus 'Tauchen' Nr. IV
Siehe den Menschen, er fürchtet das Meer als nur grau-graue Masse.
Aber es lebet so vieles Getier in den Wassern der Meere.
Folge der Brandung hinaus auf das offene Meer, und verlasse
Alsbald sandige Meereswiesen, nicht sehr lange,
Und du siehst sie: ein Berg im Meer, in den Wellen
Eine Wolke aus Leben, die Insel unter dem Meere.
Siehe die Nadel aus Glas, sie weist dir den Weg zum Riff.
Siehe die Punkte des gut sich verbergenden Fisches mit Namen,
Eines mir lieben Gottes, des Sobecks, er weist dich weiter.
Jetzt siehst du sie umschwärmt, reges Leben umhüllt sie,
Den wie steinernen Blumenstrauss sich regen im Meere.
Leben, so fest es erscheint, so fragil es ist.
Nur Symbiosen machen das Leben den Fischen hier möglich.
Vor dir , schau nur, ein Strauss Anemonen in Blau,
Schwebende Schmetterlinge umwogen die steinerne Pracht,
Und es spiegelt die Insel die Bläue des Himmels mir wieder.
Siehe! Dort ein Turm aus Steinen empor, einer Felsenburg
Ähnlich, sich schwingt, bekränzt mit zartesten Rosen aus Stein.
Schwebender Weise überfliege ich Äste, ein Wirrnis
Aus Gezweig, Anemonengeäst. Darunter,
Klein, schutzsuchend und neongelb, ein Fisch wie ein Baby:
In dem Bauch der Mutter geborgen und sicher im Wasser.
Inseln, die einen klein, die anderen groß, sie sind beide
Lebensbereiche im Ganzen, die kleine überschaubar,
Große erfordern gründliche Untersuchung im Einzelnen.
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