Das Jahr geht in wenigen Stunden zu Ende. Mein persönliches Katastrophenjahr. Nun, vielleicht sollte ich wirklich die letzten verbleibenden Stunden noch abwarten, bevor ich dies in den Äther schicke, man weiß ja nie….
Aber ich kann nicht warten. Diese persönliche letzte Geschichte in diesem Jahr kann nicht warten.
Was Menschen an Schmerzen aushalten können oder eben nicht aushalten können, ist schon unglaublich. Jedenfalls musste eine Lösung her, denn mit jeden Tag nach dieser einen falschen Bewegung wurden die Schmerzen schlimmer. Achtung Störfeld! Mein Rücken. Mir fiel nur noch eine Lösung ein: Neuraltherapie. Und da beginnt die Geschichte eigentlich erst.
Neuraltherapie stand auch auf dem Lehrplan. Ich erinnere mich noch an das Datum, ein 26., mein persönlicher Albtraumtag. Und das war er auch. Beim Testen, nach der Theorie wurde ich schonungslos mit einer Wahrheit konfrontiert, die man mir vorher jahrelang abtrainiert hatte. Erfolglos. Beim Setzen der Spritze berührten meine Hände die zu behandelnde Narbe – Und da war das Bild vor meinen Augen. Ich rannte weg, mir wurde fast schwarz vor Augen. Daraufhin versuchte ich diesen Tag und alles was mit Neuraltherapie zu tun hatte zu vergessen. Funktionierte nicht.
Und genau dieses Problem trat auch bei einer mein drei Abschlussprüfungen zur Tierheilpraktikerin auf. Ich bekam einen theoretischen Fall an einem Hund, der ein echtes Problem hatte. Als ich beim Abtasten des Tieres war, fand ich das Problem. Das passte nur nicht zum theoretischen Fall. Ich geriet so sehr zwischen Wahrheit und Fiktion durcheinander, dass ich sowas von durch die Prüfung rauschte wie nur einmal zu vor in meinem Leben.
Und da ist schon wieder diese Verknüpfung. Wie ein Faden zieht er sich durch das Labyrinth. Die andere Prüfung war die mündliche Abiprüfung, in der ich nicht einmal ein ‘Guten Tag’ herausbekam. Und das lag an…
Ich hatte vor diesem Tag, der mein Leben wie kein anderer verändern sollte, nie Probleme mit mündlichen Prüfungen. Und auch nicht diese drei Punkte am Rücken, die so schmerzen können. Ich konnte problemlos Radfahren. Davor.
Jedesmal, wenn der Schmerz zu lange anhält, kommen die Erinnerungen an diesen Tag wieder hoch. In den letzten vergangenen Tagen nach dieser falschen Bewegung hatte ich auch noch das Pech, das es wieder zu schneien anfing. Nicht einmal Monroe schaffte es, mich in den Schnee, geschweige denn in unseren vertrauten Waldweg zu locken. Ich lief einfach weg.
Neuraltherapie. Sekundenphänomen. Hoffentlich!!!!!
Endlich habe ich alles zusammen. Und diesmal nutze ich meine Hände. Ich fühle genau hin, um die richtigen Stellen zu finden, ich setze an – und: Geschafft! Und das Jahr hat doch noch eine gute Tat vollbracht. Ich kann wieder laufen, ich kann meine Hand bewegen, ich kann reden, ich mag Schnee, die Angst ist weg. Und ich muss keinem Arzt dieser Welt mehr erklären, warum mir mein Rücken so weh tut.
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